Die erste in den Ländern der Europäischen Union veröffentlichte RoHS-Richtlinie zur Reduzierung gefährlicher Stoffe ist die Richtlinie 2002/95/EG. Diese Richtlinie schränkt die Verwendung schädlicher Substanzen in elektronischen Produkten ein.

Die Umsetzung von RoHS ist wichtig, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten und die Umwelt zu schützen. Das Problem mit den abgedeckten Chemikalien besteht in der längeren Exposition gegenüber ihnen. Händewaschen allein kann die negativen Auswirkungen dieser Stoffe nicht beseitigen, da die Exposition nicht auf den Konsum beschränkt ist. Von der Exposition gegenüber einer Chemikalie spricht man, wenn der Körper physisch mit dieser Chemikalie in Kontakt kommt, einschließlich dem Halten mit bloßen Händen.

Verbraucher sind nicht die einzigen, die von Chemikalien betroffen sind, die durch die RoHS-Richtlinie eingeschränkt werden. Der manuelle Versand und die Verpackung bis zum Zuhause des Verbrauchers setzen die Arbeiter schädlichen Substanzen aus. Arbeiter in der Produktion sind gefährdet. Schlimmer noch: Nachdem das Produkt das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht hat, wird es häufig in einem Recyclingzentrum oder auf einer Mülldeponie entsorgt. Deponien sind offene Flächen, und im Laufe der Zeit transportiert das Wasser Schadstoffe und verunreinigt den Boden. Der nächste Schritt ist die Verunreinigung von Grund- und Oberflächengewässern.

Als diese Bedenken zunahmen, wurde der Anwendungsbereich von RoHS erweitert und mit der Anwendung von RoHS2 begonnen. Mit der RoHS2011-Richtlinie mit der Nummer 65/2/EU wurden zu den oben genannten gefährlichen Stoffen neue hinzugefügt.

Von RoHS abgedeckte Stoffe sind: Blei, Quecksilber, Cadmium sowie 6-wertiges Chrom, Polybromidbiphenyl und Polybromidbiphenylether.

Im Geltungsbereich von RoHS2 enthaltene Stoffe sind: Bis(2-ethylhexyl)phthalat, Butylbenzylphthalat, Dibutylphthalat und Diisobutylphthalat.

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